Der Kaltfixierer ist eine „Geheimwaffe“, die alle Siebdruckerinnen und Siebdrucker kennen sollten. Dieser praktische Zusatz macht die sonst notwendige Hitzefixierung von wasserbasierten Farben überflüssig. Damit spart man beim Drucken also erheblich Zeit und reduziert zudem die Stromkosten.
Rechnet man hoch, wie lange man zum Fixieren einer 100er Auflage T-Shirts mit einer Transferpresse, einer Heißluftpistole oder einem Trockentunnel braucht, wird schnell klar, dass sich der Einsatz dieses Additivs definitiv lohnt.
Verfügbar ist das Kaltfixierer-Additiv für unsere wasserbasierte Farbserie TEXPRINT-AQ und das AQUAPLAST-DIY Mischsystem. In beide Farben wird der Zusatz vor dem Drucken zu 5 bis 10 % eingerührt. Wir empfehlen, eine Waage für die genaue Dosierung zu verwenden. Außerdem raten wir dazu, die Farbe nicht in der Originaldose, sondern in einem gesonderten Mischbecher anzurühren. Hierbei sollte zunächst auch nur ein angemessener Teil Farbe angemischt werden. Das Additiv ist nämlich nur 4 bis 8 Stunden in der Farbe aktiv. In diesem Zeitraum muss als auch der Verarbeitung stattfinden.
Gedruckt wird die Siebdruckfarbe wie gewohnt. Sobald die Drucke von allein oder durch die Zufuhr von warmer Umluft getrocknet sind, können die Textilien platzsparend gelagert werden. Die Drucke müssen hierbei allerdings nicht, so wie fälschlicherweise oft angenommen, offen liegen, sondern können übereinandergestapelt werden. Nach 72 Stunden ist der Druck dann waschmaschinenfest und kann normal belastet werden.
Für Plastisolfarbe gibt es so einen praktischen Zusatz leider nicht. Dieses Farbsystem muss zwingend mit Hitze fixiert werden.
Grundsätzlich müssen Drucke, bei denen die Farbe zuvor mit unserem „Wunderzusatz“ angereichert wurde, nicht mehr zusätzlich mit Hitze fixiert werden. Will man aber die höchst mögliche Waschbeständigkeit für extrem belastete Textilien erreichen, dann kann man optional nachfixieren. Denkbar ist eine solche Doppelfixierung in der Praxis z. B. dann, wenn die Drucke bei höchsten Temperaturen (Kochwäsche) gewaschen werden. Hat man eine Transferpresse zur Verfügung, dann wird der Druck damit bei 150 bis 160 Grad für 20 Sekunden nachgepresst.
Wenn man sich die Vorteile dieses wirkmächtigen Farbzusatzes anschaut, dann kommt still die Frage auf: Wo ist der Haken an der Sache? Tatsächlich gibt es einen kleinen Wermutstropfen. Siebdruckfarbe, in die der Kaltfixierer hineingemischt wurde, hat nur eine begrenzte Haltbarkeit. Konkret bedeutet dies, dass die angemischte Farbe nach ein paar Tagen so dickflüssig wird, dass sie nicht mehr verwendet werden kann. Wir raten daher dazu, nur so viel Farbe mit dem Zusatz anzusetzen, wie tatsächlich für ein Druckprojekt benötigt wird.