Tutorial: DIY Schablonen-Siebdruck mit einem Cricut Schneideplotter

Eine Schritt-für-Schritt-Anleitung, wie du einfache Siebdruckschablonen mit Vinyl-Klebefolie herstellst, ganz ohne Emulsion und Belichtung.

In der Welt des Textildrucks gibt es viele kreative Techniken, um individuelle Designs auf T-Shirts, Taschen und andere Stoffe zu bringen. Eine besonders einfache Methode ist der Siebdruck mit Vinylschablonen. Ohne große Vorkenntnisse mit dem Siebdruckverfahren kann man damit beeindruckende Ergebnisse erzielen. In diesem Beitrag zeigen wir dir, wie du mit einem Schneideplotter, wie dem Cricut, Vinylklebefolien als Schablonen erstellst und damit deine eigenen Textilien bedrucken kannst.

Was du benötigst:

Empfehlung: Solltest du eine kompakte und einsteigerfreundliche Zusammenstellung suchen, dann schau dir unser kostengünstiges Mini Siebdruck Set für den Schablonendruck an.

DIY-Siebdruck mit Folie und Schneideplotter
DIY-Siebdruck mit Folie und Schneideplotter

Schritt 1: Design erstellen

Beginne damit, dein Artwork in einer Design-Software zu erstellen. Wenn du den Cricut verwendest, ist Cricut Design Space eine benutzerfreundliche Option. Ansonsten können wir dir auch "Canva" ans Herz legen. Achte darauf, dass dein Design für den Siebdruck geeignet ist – einfache, klare Linien und nicht zu viele Details sind ideal. Details unter 2 Millimeter solltest du eher vermeiden. Achte auch darauf, dass dein Design ein paar Zentimeter kleiner als die Innenfläche des Siebdruckrahmens angelegt ist. Sonst wird es später eng und du kannst nicht sauber drucken.

Schritt 2: Vinylfolie schneiden

Sobald dein Design fertig ist, lege die Vinylklebefolie auf die Schneidematte und lade sie in den Cricut. Wähle die richtigen Einstellungen für Vinyl und starte den Schneidevorgang. Der Cricut schneidet dein Design präzise aus der Folie.

DIY-Siebdruck mit Folie und Schneideplotter
DIY-Siebdruck mit Folie und Schneideplotter
DIY-Siebdruck mit Folie und Schneideplotter
DIY-Siebdruck mit Folie und Schneideplotter

Schritt 3: Schablone vorbereiten

Nach dem Schneiden entferne vorsichtig die überschüssige Vinylfolie, sodass nur dein "negativ" angelegtes Design auf der Trägerfolie bleibt. Dies wird als "Entgittern" bezeichnet. Verwende Übertragungsfolie, um das Vinyl von der Trägerfolie auf den Siebdruckrahmen zu übertragen. Achte darauf, dass die Schablone fest und ohne Luftblasen auf dem Rahmen haftet. Wenn am Rand des Siebdruckrahmens offene Stellen verbleiben, solltest du diese zur Sicherheit mit Klebeband abkleben, sonst könnte dort später ungewollt Farbe auf den Stoff gelangen.

Schritt 4: Textil und Siebdruckrahmen vorbereiten

Positioniere den Siebdruckrahmen mit der Vinylschablone auf deinem Textil. Achte darauf, dass der Rahmen fest auf dem Stoff liegt, damit die Farbe beim Rakeln nicht unter die Schablone läuft. Zudem muss das Textil glatt und faltenfrei ausgebreitet werden. Kordeln, Reißverschlüsse oder wulstige Nähte sollten auch nicht im Weg sein.

Schritt 5: Siebdruckfarbe auftragen und rakeln

Gib etwas von der wasserbasierten TEXPRINT-AQ Siebdruckfarbe oberhalb deines Designs auf den Rahmen. Verwende einen passenden, mittelharten Siebdruckrakel, um die Farbe gleichmäßig über die Schablone zu schieben. Achte darauf, dass die Farbe gut durch die offenen Bereiche der Schablone auf das Textil gedrückt wird. Wir raten dazu 2x direkt hintereinander zu rakeln. Der Rakelwinkel sollte dabei etwa 45 Grad betragen. Viele Newbies führen die Rakel viel zu flach über die Siebe. Das führt dann in der Regel dazu, dass ungewollt Farbe unter das Sieb läuft und der Druck "matschig" aussieht. Für die richtige Rakeltechnik brauch es etwas Fingerspitzengefühl. Hier solltest du dir vorausschauend ein paar Anläufe auf Probetextilien einplanen.

DIY-Siebdruck mit Folie und Schneideplotter
DIY-Siebdruck mit Folie und Schneideplotter

Schritt 6: Zügig drucken

Hebe den Rahmen nach dem Druck vorsichtig an und leg das fertige Textil erst mal zum Luftrocknung zur Seite. Wenn du noch weitere Textilien bedrucken willst, dann fahre damit direkt fort. Wasserbasierte Siebdruckfarbe trocknet bei zu langen Druckpausen nämlich im Siebgewebe ein. Arbeite also zügig und hintereinander weg, bis alle Teile bedruckt sind.

DIY-Siebdruck mit Folie und Schneideplotter
DIY-Siebdruck mit Folie und Schneideplotter

Schritt 7: Schablone entfernen und Sieb reinigen.

Nachdem deine Drucksession beendet ist, gibst du die überschüssige Farbe zurück in die Dose. Rahmen und Rakel werden dann zeitnah mit Wasser gereinigt. Sollten Farbrückstände im Sieb bleiben, kannst du zusätzlich auch unseren biologisch abbaubaren WASHOUT-AQ Siebreiniger zur Hilfe nehmen.

Schritt 8: Farbe fixieren

Hast du deinen Siebdruckrahmen gereinigt und deine Drucke auf den Textilien sind getrocknet, dann geht es an die sogenannte "Fixierung" der Drucke. Das heißt, dass du die Drucke jetzt noch mit Hitze behandeln musst, um sie waschfest und widerstandsfähig zu machen. Du legst dazu Backpapier auf die Drucke und bügelst jeden Druck bei 150 °C vollflächig für 2 - 3 Minuten. Wenn du eine Transferpresse hast, dann geht es sogar noch schneller. Wie die mit einer Transferpresse fixierst, erklären wir dir hier im Detail.

Fazit: Mit dieser Methode kannst du schnell und einfach personalisierte Textilien gestalten – ideal für Geschenke, Merchandise oder dein eigenes DIY-Projekt. Viel Spaß beim Kreativsein und Drucken! Wenn du weitere Fragen zum Verständnis hast, dann nimm gern Kontakt zu uns auf.


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