Der Discharge-Siebdruck ist eine geniale Textildruck-Technik, bei der die Originalfarbe dunkler bzw. farbiger Baumwoll-T-Shirts herausgeätzt wird. Beliebt ist der Dischargedruck in der Praxis z.B. im Bereich des Fashion-Siebdrucks oder bei der Produktion von Streetwear und Band-Merchandise. Hier wird Dischargefarbe gern alternativ zu Plastisolfarben und klassischen wasserbasierten Farben genutzt, um extrem softe und nahezu nicht spürbare Drucke zu erzeugen und gezielt Vintage-Effekte umzusetzen. Im industriellen Siebdruck findet das Dischargeverfahren auch oft als Unterdruck Anwendung. Im Gegensatz zu herkömmlichen Dischargefarben riecht unser System erheblich weniger und lässt sich durch die cremige Konsistenz sehr gut verdrucken. Nähere technische Infos zur Anwendung haben wir im Video hinterlegt.
Die Anmischung erfolgt zunächst im Verhältnis 1.000 g DISCHARGE INK "COLOUR BASE" auf 5 bis 7 % AQUAPLAST-DIY Pigmentkonzentrat. Ist der gewünschte Farbton anegemischt, werden nun 5 bis 10 % vom DISCHARGE INK "ACTIVATOR POWDER" eingerührt. Das Pulver muss kräftig mit einem Spachtel eingerührt werden und sollte gut 10 Minuten einwirken. Die so angemischte Dischargefarbe ist jetzt für ca. 8 bis 12 Stunden im Topf aktiv und kann direkt verdruckt werden. In der Praxis macht es übrigens Sinn, nur soviel Farbe anzumischen, wie für einen Druckauftrag tatsächlich benötigt wird.
Um beste Resultate zu erzielen, empfehen wir für den Druck Siebdruckrahmen mit 43T - 55T Gewebe. Nimmt man höhermaschiges Gewebe bis 80T, verringert sich der Farbauftrag und damit die Farbintensität des Drucks. Es kann bei Bedarf bei Mehrfarbdrucken Nass-In-Nass gedruckt werden.
Die Textilien müssen direkt nach dem Drucken, also wenn die Farbe noch feucht ist, mit Hitze behandelt werden. Die Hitzeaktivierung sollte bei 160 - 180°C mit einem Trockentunnel erfolgen. Im Semi-Pro oder DIY-Bereich kann die Hitzefixierung auch mit einer Transferpresse, einer Bügelpresse oder sogar mit einem Heißluftföhn erfolgen. Je nach Baumwollqaulität des bedruckten Textilrohlings kann das Endergebnis leicht abweichen. Vor großen Produktionsreihen sind daher eigene Tests durchzuführen.